Deutsche
Vereinsmeisterschaft u14 2014 |
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1. Tag bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft u14, 27.12.14:Hoher Sieg in der ersten RundeVom 26.-30.12.2014 finden wie jedes Jahr die Deutschen
Vereinsmeisterschaften (DVM) im Jugendschach statt. Dieses Jahr können
wir wie in den beiden letzten Jahren mit 2 Mannschaften teilnehmen und zwar bei der DVM
u14 in Regensburg und bei der DVM u20 in Naumburg. Untergebracht sind wir - d.h.
die u14-Mannschaft - im ibis Hotel direkt am Regensburger Hbf, was die
Anreise natürlich vereinfachte. Die Anreise mit dem Zug verlief wieder einmal sehr
gut. Es werden insgesamt 7 Runden im CH-System bei 20 Mannschaften gespielt. Am Abend des 26.12.14 fand nach dem Abendbrot noch die übliche Informationsrunde für die Betreuer statt. Die Auslosung brachte uns Setzplatz 7, wobei die Abstände zwischen Setzplatz 2-10 aber nicht sonderlich groß sind und somit auch "Überraschungen" möglich sind.
Die erste Runde brachte uns wie im Vorjahr den SC 1997 Lambsheim. Ebenfalls wie im Vorjahr gewann Wilhelm am Brett 4 aus der Eröffnung heraus eine Figur. Die Verwertung des Vorteils dauerte aufgrund zweier ungenauer Züge aber etwas länger. Rares verschaffte sich Vorteil durch das Spiel auf den gegnerischen Isolani und gewann diesen schließlich im Turmendspiel. Zum Schluss gab es eine kurze Schrecksekunde, aber das "Dauerschach" konnte abgewendet werden. Arwin sicherte den Mannschaftssieg mit einem Remis ab, da nur noch sein Gegner hätte Gewinnanstrengungen unternehmen können. Zu guter letzt gewann auch noch Tim seine Partie. Er stand aus der Eröffnung heraus optisch überlegen und hatte das bessere Figurenspiel. Eine Ungenauigkeit kostete dem Gegner schließlich den Turm. Mit diesem Sieg können wir zufrieden in die 2. Runde starten, auch wenn natürlich nun eine Mannschaft von ganz vorn auf uns wartet.
Schwerer Kampf gegen SC Bavaria Regensburg 1881Nach dem hohen Sieg in der ersten Runde kam es erwartungsgemäß zu einem Match gegen eine der topgesetzten Mannschaften - SC Bavaria Regensburg 1881 - Setzplatz 2. Da wir an Tisch 2 gelost wurden, wurden die Partien auch live übertragen (siehe Link zur offiziellen Seite), vielleicht hat das der eine oder andere auch mitverfolgt. Leider hatte hier Wilhelm einen kompletten Blackout und ließ die Gefangennahme eines Läufers zu, später lief er dann auch noch in ein Abzugsschach. Das war irgendwie nicht seine Runde. Bei Arwin verlief die Partie auch nicht viel besser, da er zu passiv spielte und dann noch eine Doppeldrohung mit Bauernverlust übersah. Schlussendlich konnte er den entstehenden Freibauern nicht mehr aufhalten.
Weitaus besser sah es bei Tim und Rares aus. In der Partie hatte Tim an vielen Stellen leichten Vorteil, konnte aber nie richtig das Ruder an sich reißen. So wurde die Partie bis zum bitteren Ende ausgekämpft, am Ende wurde es Remis im Turmendspiel. Auch Rares kämpfte, stand aber gegen das Läuferpaar und mit Doppelbauern eher schlechter da. Für den Gegner wurde der Doppelspringer aber ziemlich lästig, so dass er das Läuferpaar geben musste. Schließlich konnte Rares im Damenendspiel einen Bauern gewinnen, musste aber das Dauerschach durch den Gegner zulassen. Die Mannschaft hat sich in der 2. Runde nicht schlecht geschlagen, alles war bis zu letzt offen. Nur die einfachen Fehler an Brett 3 und 4 dürfen natürlich nicht passieren.
Da das Spiellokal gut 15 Minuten vom Hotel entfernt ist (sowie auch die Gaststätte für Mittag- und Abendessen), blieb es uns nicht verborgen, dass es hier in Regensburg während der 2. Runde ordentlich geschneit hat, ein Bild zum Beweis folgt noch!
2. Tag bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft u14, 28.12.14:Geteiltes BildNach der Niederlage in der 2. Runde wartete eine Mannschaft aus dem Mittelfeld in der 3. Runde auf uns: SC Tarrasch 45 München. Da alle Spieler in dieser Mannschaft relativ gleichstark sind, hatten es unsere hinteren Bretter natürlich entsprechend schwerer. Nichtsdestotrotz kann es keine Erklärung für die einfachen Fehler sein, die wiederum an Brett 3 und 4 passierten. So stellte Wilhelm in der Eröffnung einzügig einen Turm ein. Arwin verschaffte sich einen schlechten Bauern, den der Gegner nur noch abholen musste. Später kam dann noch ein zweiter Bauer hinzu und das Turmendspiel war nicht zu halten.
Zum Ausgleich stellte das 2. Brett von SC Tarrasch 45 München ebenfalls einen Bauern und anschließend einen Springer ein, was Tim natürlich gern annahm. Das Mannschaftsunentschieden sicherte schließlich noch Rares ab, da er geschickt einen Bauern gewinnen konnte und diesen Vorteil auch durchbrachte. Mit dem Unentschieden bleiben wir in der Tabelle gut dran und bekommen vielleicht nicht gleich einen absoluten Brocken zugelost. Insofern ist das also noch kein Beinbruch.
Kampfsieg über die volle DistanzDie Auslosung der 4. Runde war eine kleine Überraschung, da wir auf den Treptower SV 1949 (Setzplatz 6) trafen. Der Ausrichter bietet am 28. und 29.12. am Abend eine Stadtführung an, alleine die Androhung bei einer Niederlage mitgehen zu "müssen" versetzte unseren Spielern heute Flügel. Als ich nach einer kurzen Pause zum Berichtschreiben für den Vortag wieder in den Spielsaal kam, neigte sich gerade die Partie an Brett 4 zu Gunsten von Wilhelm. Der Gegner gab unmotiviert einen Bauern und bekam dafür zwar zwei gegnerische Doppelbauern, welche sich im Turmendspiel und anschließendem Bauernendspiel aber als nicht so schwach erweisen sollten.
Mit diesem Vorsprung im Rücken spielte es sich natürlich an den weiteren Brettern angenehmer, auch wenn die Stellungen allesamt etwas schwieriger waren. So musste Tim aus der Eröffnung heraus erstmal schauen und fand sich mit einem rückständigen Bauern wieder. Da der Gegner ungeschickt abwickelte, kam Tim gut heraus und stand sehr angenehm, konnte dies allerdings nicht umsetzen und willigte ins Remis ein. Bei Rares am ersten Brett war ein kleiner Nachteil zu sichten, da ein Bauer auf c4 der Deckung bedurfte. Diesen Nachteil behielt er die gesamte Partie über und konnte sich nur durch die Hinnahme eines Doppelbauern davon befreien. Das enstandene Bauernendspiel war objektiv verloren, nur hat es der Gegner am Brett zum Glück nicht gefunden - Remis. Als Letzter kämpfte noch Arwin. Er verteidigte die ganze Partie über und musste die Einbruchsfelder abdecken, stand aber auch ziemlich solide. Als es für den Gegner bei dem Zwischenstand von 2:1 dann natürlich hieß "alles oder nichts", griff Arwin an einer Stelle daneben. Netterweise dann auch der Gegner, so dass Arwin sogar hätte auf Sieg spielen können. Da Arwin nur von der Bonusbedenkzeit noch "lebte", nahm er das Remisangebot im Mannschaftssinne an.
Mit 5 Mannschaftspunkten sieht es nach 4 Runden gut aus, mal sehen was die Auslosung für die nächsten Runden so alles für uns bereithält.
3. Tag bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft u14, 29.12.14:Wenn es nicht läuft, dann läuft auch gleich gar nichtsIn der 5. Runde durften wir gegen die Mannschaft mit dem längsten Namen antreten: Märkischer Springer Halver-Schalksmühle. Diese Mannschaft hatte sich bis jetzt im Turnier sehr gut verkauft, Achtung war also mehr als geboten. Leider stellte Wilhelm zum dritten Mal einzügig eine Figur ein, diesmal wurde die Dame in der Eröffnung mitten auf dem Brett und im eigenen Lager gefangen. Dafür konnte Arwin an Brett 3 in einer Kombination zwei Bauern im Zentrum gewinnen und spielte nach dem sinnvollen Damentausch sehr solide ein Endspiel mit Doppelturm und Läufer mit zwei sehr schönen Mehrbauern im Zentrum. Auch hier war uns das Glück aber nicht hold, da Arwin einen Bauern einstellte und im Turmendspiel weiter nicht die besten Züge fand. Dadurch verlor er den restlichen Mehrbauern und gab schlussendlich sogar dem Gegner einen Freibauern - im Tausch für einen eigenen Freibauern. In dieser Situation bekam er Remis angeboten - wobei sich bei Tim inzwischen alles gewandelt hatte. Tim kam gut aus der Eröffnung und hatte das Spiel auf einen rückständigen Bauern. Ein zweifelhafter Bauerngewinn mit Doppelisolani sah optisch nicht gut aus und hätte sogar mit Figurverlust bestraft werden können. Der Bauer musste zurückgegeben werden, dann stand Tim relativ solide, versuchte aber aufgrund der aktuellen Mannschaftslage natürlich zu gewinnen. Die Einbruchsidee fand Tim leider nicht - der gegnerische Turm war etwas auf Abwegen unterwegs - dafür eine nicht ganz saubere Öffnung des Königsflügels, die ihm selber mehr Sorgen als Chancen einbrachte. Ein taktischer Schlag beendete zu guter Letzt die Partie zu unseren Ungunsten. Also musste Arwin weiter spielen und alles versuchen, da schon zwei Niederlagen zu Buche standen. Die etwas bessere Stellung kippte dann in eine verlorene Stellung, da Arwin zu passiv mit dem eigenen König umging und lieber den Turm zog. Eine letzte Chance mit Turmopfer und anschließendem Rennen mit König und Bauern versackte leider an der falschen Idee. So waren insgesamt schon drei Partien verloren, Rares kämpfte noch. Rares kämpfte bis zu letzt und erarbeitete sich in einer zähen Stellung einen Mehrbauern. Aufgrund des entstandenen Doppelspringerendspiels mit jeweils einem Turm war der Mehrbauer aber leider nicht zu realisieren - Remis.
Somit sind zwei sicher geglaubte Brettpunkte - Sieg bei Arwin, Remis
bei Tim und Rares - schrittweise weggeschwommen ...
Knapper Sieg gegen Schachklub König Plauen & ein Viertel vom TitelDie 6. Runde mussten wir gegen unsere Landsmänner vom Schachklub König Plauen bestreiten. In der Sachsenmannschaftsmeisterschaft in diesem Jahr kamen wir über ein 2:2-Unentschieden nicht hinaus. Diesmal bekam Wilhelm in unklarer Stellung Remis geboten - Tripelfreibauer und Läuferpaar beim Gegner gegen Doppelfreibauer bei Wilhelm. Wir nahmen es an, da Wilhelms Gegner nicht zu unterschätzen ist und offensichtlich die gegnerischen Mannschaftsbetreuer damit nicht wirklich glücklich waren.
Dann konnte Tim seinen erarbeiteten Vorteil - Druck auf einen isolierten Doppelbauern - nutzen und gewann gleich Bauer und Qualität. Ein entscheidender taktischer Schlag machte dann relativ schnell alles klar. Mit dem 1.5 : 0.5 - Vorsprung im Rücken spielte es sich natürlich angenehmer. So "mauerte" Arwin mal wieder seine Stellung und hielt alles sicher zusammen. Es war kein Durchkommen für den Gegner, der zahlreiche Anläufe unternahm. Arwin nutzte dabei den beschränkten Raum optimal aus. Nun musste nur noch Rares etwas holen. In der Eröffnung opferte Rares einen Bauern in einer scharfen Variante, der Gegner fand allerdings die besten Züge, so dass Rares mit einer passiven Stellung und gegnerischen Freibauern zurecht kommen musste. Der Gegner übersah zum Glück eine Variante mit Abtausch in ein gewonnenes Bauernendspiel, so dass Rares mit aktivem König die Partie Remis halten konnte. Mit diesem Sieg sind wir wieder im "Schlachtgetümmel" angekommen. Auch wenn wir derzeit auf Platz 10 logieren, kann mit einem Sieg in der letzten Runde noch Platz 3-6 erreicht werden. Wie eng alles ist, sieht man daran, dass Platz 2 und 10 nur ein Mannschaftspunkt und drei Brettpunkte trennt. Gegen den Hagener SV haben wir nicht die ideale Auslosung bekommen (2. Mal hochgelost), aber wir versuchen natürlich alles.
Eine frohe Botschaft noch zum Schluss: Selina hat mit Muldental Wilkau-Haßlau den 6. Sieg eingefahren und somit den Deutschen Meistertitel errungen! Herzlichen Glückwunsch!
4. Tag bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft u14, 30.12.14:Leider kein 5. PlatzDie Überschrift deutet es schon an, mit einem Sieg in der letzten Runde wären wir auf den 5. Platz gelandet und hätten unser bisher bestes Ergebnis aufgestellt. Der Verlauf des Matches war ungünstig, da Arwin in einer Variante mit entgegengesetzten Rochaden nicht aktiv genug spielte und einfach überrannt wurde. Rares an Brett 1 erwischte nicht die optimale Eröffnungsvariante und musste schauen. Am Ende hatte er ein passives Turmendspiel und musste ins Remis einwilligen. Dafür hatte Tim seinen starken Gegner aus der Eröffnung heraus an die Wand gespielt und gewann dann mit Mehrturm sehr schnell. Nun musste die Partie an Brett 4 entscheiden. Wilhelm stand etwas schlechter, der Gegner lebte aber bis zur Zeitkontrolle fast nur noch von der Bonusbedenkzeit. In einem Turm-Leichtfigur-Endspiel übersah Wilhelm wieder einmal etwas Taktisches, ein einfaches Schach und der Springer ging ersatzlos weg. In der Folge ließ sich Wilhelm dann gleich noch Matt setzen, war aber auch einzügig und unnötig.
Insgesamt gesehen haben wir uns zu viele einfache Fehler an Brett 3 und 4 erlaubt, diese Punkte fehlten in den entscheidenden Spielen. Tim kann mit seinen 5 Punkten sehr zufrieden sein, eine sehr gute Leistung. Aber auch Rares muss mit 4.5 Punkten nicht unzufrieden sein, zumal keine Partie verloren ging und die Remisen ausgekämpft wurden.
Positives gibt es von der u14w zu berichten, auch die letzte Runde konnte von Muldental Wilkau-Haßlau gewonnen werden. Noch einmal herzlichen Glückwunsch zum Meistertitel! Sebastian Liebscher
Endtabelle:
Einzelergebnisse:
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